Hepatitis B

Übertragung:

(Mehr zu den Übertragungswegen weiter unten auf dieser Seite.)

Schutzimpfung:

Eine Schutzimpfung ist möglich.

Im allgemeinen sollte zuvor anhand einer Blutentnahme (Antikörper) untersucht werden, ob bereits früher einmal eine Hepatitis bestand, oder ob möglicherweise noch genügend Schutz durch eine frühere Impfung besteht. Üblicherweise wird die Impfung in drei Schritten durchgeführt.

Zur Zeit bezahlt die gesetzliche Krankenkasse diese Schutzimpfung für Kinder und Jugendliche bis zum 18. Lebensjahr und bei Personen, bei denen ein erhöhtes Infektionsrisiko besteht.
Nähere Informationen dazu erhalten Sie bei Ihrem Arzt oder Ihrer Apotheke.

Verlauf:

    Akute Phase

    Beschwerden wie Magen - Darmbeschwerden. Meistens treten auch grippeartige Symptome, wie Fieber, Gliederschmerzen, Kopfschmerzen , Müdigkeit und rheumatische Erkrankungen.
    Die Symptome sind schleichender als bei der Hepatitis A, aber stärker ausgeprägt. Diese Phase kann wenige Tage oder einige Wochen betragen.
    Mit Beginn des „Gelbwerdens“ wird der Urin dunkel und der Stuhlgang hell, es kann ein ausgeprägter Juckreiz eintreten.
    Die Patienten haben eine druckschmerzhaft vergrößerte Leber, auch die Milz ist angeschwollen. Die Laborwerte steigen zumeist stark an.

    Eine unkomplizierte Hepatitis B heilt innerhalb von 4-6 Monaten weitgehend folgenlos ab.
    Einige Patienten klagen noch über Erschöpfung, Schwäche und geringe Belastbarkeit.

    Chronische Erkrankung

    Das Hepatitis B Virus erzeugt eine akute Leberentzündung, die in den meisten Fällen (85-90% der Infektionen) ausheilt. In 10-15 % der Fälle geht eine akute Hepatitis B jedoch in eine chronische Leberentzündung über.
    Bei einem chronischen Verlauf muss mit einem Übergang zu einer Zirrhose oder sogar zu einem Leberzellkrebs gerechnet werden. 
    Bei Mehrfachinfektionen (anderer Hepatitisvirus) kann das zu besonders schweren Krankheitsverläufen führen.


Übertragung der Hepatitis B:

  •  Parenteral
    •   Blut und Blutprodukte, Dialyse, Nadeltausch bei Drogenabhängigen, Tätowierung, Akupunktur, Piercing, Maniküre, Pediküre, Rasur beim Friseur
  •    Sexuell
    •   vaginal, oral, anal, selten durch Speichel
  •    Mutter - Kind
    •  während der Schwangerschaft, bei der Geburt von der Mutter auf das Kind, beim Stillen auf das Kind
  •    (Zahn-) Medizinisches Personal
    •  von Patienten auf medizinisches Personal, von medizinischem Personal auf den Patienten, Übertragung durch infektiöses Material auf Patient und Personal
  •    Horizontal
    •   durch engen Körperkontakt
       (wurde in Familien, Kindergärten, Schulen und Haftanstalten beschrieben)

 

Zusammenfassung:

 
Hepatitis B
Virustyp DNA
Inkubationszeit 4-26 Wochen
Übertragung  

fäkal/oral

nein

über Blut

ja

sexuell

ja

Mutter > Kind

ja
Impfung Ja, Aktive Impfung, zwei Impfungen im Abstand von 4 - 6 Wochen und eine dritte Impfung nach 6 - 12 Monaten.(Die Schutzimpfung wird für Kinder und Jugendliche bis zum 18. Lebensjahr von der Krankenkasse übernommen.)
Labornachweis HbsAG, HBV-DNA, Anti HBc - IGM
chronische Erkrankung Ja, bei ca. 10 % der Erkrankten Personen
Behandlung Akute Erkrankung: 
Körperliche Ruhe, Behandlung der Symptome wie Juckreiz, Übelkeit und Erbrechen.
Chronische Erkrankung:
Interferon und / oder Lamivudin

Für mehr Informationen ein Aufsatz von 
Dr. med. Dietrich Hüppe, Internist, niedergelassener Gastronenterologe, Herne

Für mehr Informationen ein Aufsatz von 
Dr. med. Jutta Ullrich, niedergelassene Internistin und Gastronenterologin, Krefeld

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